Eva Brenner
Du musst es für mich tun
Ein dialogisches Stück Geschichte
Mit einem historischen Überblick von Renate Grimmlinger
Brosch., Abb., ca. 288 Seiten, € 24,90
ISBN: 978-3-99016-273-6
1. Buchpräsentation – Lesung:
Termin: Mi 9.Oktober 2024, 18:30h
Ort: VHS Hietzing, Hofwiesengasse 48, 1130 Wien
Die Theaterschaffende und Autorin Eva Brenner hat von der Vaterseite her jüdische Wurzeln. Jahrzehntelang kursierten in der Familie vage Gerüchte über den jüdischen Urgroßvater Jakob. Eva Brenner sucht in diesem Buch nach Antworten auf die Fragen nach Herkunft und geschichtlicher Verortung. Anhand fiktiver Dialoge und Briefe nähert sie sich dem Schicksal ihres Vaters, der das Nazi-Regime in Österreich überlebte und in der Nachkriegszeit als Zahnarzt zum angesehenen Standesvertreter der Ärzteschaft wurde.
Das Buch dokumentiert Stationen des Bruchs mit dem Schweigen der Nachkriegsgesellschaft, stellt der Verdrängung und Verharmlosung die Mitschuld zur Seite und betreibt Erinnerungsarbeit als Akt der Aussöhnung. Viele passten sich dem totalitären System an, verschwiegen unerwünschte Vorfahren, schauten weg. Die Tatsache, dass es unzählige ähnlich unerforschte Schicksale gibt, macht das Buch zu einem mutigen Zeitdokument.
Eva Brenner ist freie Theaterschaffende, Theaterwissenschaftlerin und Autorin. Studium an der Akademie der bildenden Künste und Universität Wien sowie an der New York University. 1980 bis 1994 in New York, Theaterarbeit Off-Off Broadway. Ph.D. in Performance Studies unter Richard Schechner. 1991 Gründung „Projekt Theater STUDIO“ in Wien und 2002 SCHIELE fest NÖ. Gastspiele, Vorträge, journalistische Arbeiten in Europa, USA, Afrika. Redaktionsmitglied des Magazins Volksstimme und Associate Member des Performance-Kollektivs am East Side Center, New York. Publikationen, zuletzt: Anpassung oder Widerstand. Freies Theater heute. Vom Verlust der Vielfalt (Promedia, 2013), Den Bruch wagen, Texte von und über Peter Kreisky (Mandelbaum, 2019).
Renate Grimmlinger war von 2010 bis 2023 Leiterin/Kustodin des Heimatmuseums Gablitz. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a.: Ferdinand Ebner – Zeitgeist, Kunst und Frauen. Luise Karpischek. Maria Mizera. Hildegard Jone (2. Aufl. 2018); Otto Zeiller (1913 – 1988): Meine Jahre in Gablitz zählen zu den schönsten in meinem Leben“ (2014); Gefeiert wird in Gablitz! Geschichte der Wiener Familie Lefnär (2018).