Eva Brenner Mit einem historischen Überblick von Renate Grimmlinger Brosch., Abb., ca. 288 Seiten, € 24,90 Dienstag, 3. Juni 2025, 19:30 Dienstag, 17. Juni 2025, 19:30 Seit knapp 30 Jahren arbeitet die Autorin Eva Brenner – mit Unterbrechungen – an der Recherche und Aufarbeitung der verschwiegenen jüdischen Vorgeschichte ihres Vaters Dr. Wilhelm Brenner (1917 – 1977). Er war angesehener Zahnarzt, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer und geschickter Vermittler zwischen internationalen Standesvertretungen, Medizin und Politik. Zeitlebens sprach er nie über die Kriegszeit und seinen aus Galizien stammenden jüdischen Großvater Jakob Brenner. Jahrzehntelang kursierten in der Familie nur vage Gerüchte. Eva Brenner sucht in diesem Buch nach Antworten auf Fragen nach ihrer Identität. Anhand von fiktiven Dialogen und Briefen nähert sie sich ihren Wurzeln und vor allem dem Schicksal ihres Vaters, der trotz seiner Abstammung das Nazi-Regime in Österreich überlebte und in der Nachkriegszeit als Zahnarzt zum hochangesehenen Standesvertreter seiner Zunft wurde. Die Verstorbenen werden zum Leben erweckt; konsequent und in aller Widersprüchlichkeit geht die Autorin auf Spurensuche der Familiengeheimnisse. Das Buch (edition lex liszt, 2024) verweist auf die Ambivalenz von Erinnerungen und zeigt den Bruch mit der verlogenen Moral der Nachkriegsgesellschaft. Viele versuchten sich anzupassen, um in der totalitären Gesellschaft des NS-Regimes zu überleben. Die Tatsache, dass es unzählige Menschen mit ähnlichen, kaum erforschten Schicksalen gibt – die weder jüdisch (im Sinne des Judentums), noch nicht-jüdisch waren – macht das Buch zu einem mutigen Zeitdokument, begleitet von einem historischen Anhang von Renate Grimmlinger. Ein Abend im Dialog: In Form von Lesungen (Eva Brenner), historischen Erläuterungen (Renate Grimmlinger) und einem Gespräch mit Moderatorin Waltraud Zechmeister wird die Lebensgeschichte der Familie Brenner nähergebracht. Ort: Café Amadeus, Märzstraße 4, 1150 Wien, Eintritt: Freie Spende. Eva Brenner, Dr. Phil/Ph.D., Mag. Art., geb. 1953 in Wien, ist freie Theaterschaffende, Theaterwissenschaftlerin und Autorin. Sie hat sich nach Jahren in etablierten Betrieben für den Weg in die Freiheit und das alternative politische Theater entschieden. Studium der Performance Studies in New York (Ph.D. unter R. Schechner), seit 1998 Leitung Projekt Theater/FLEISCHEREI in Wien, SCHIELE fest NÖ, Peter Kreisky Europa-Gespräche. Publikationen über Kunst, Kultur/Politik, Kulturredakteurin der Volksstimme. Gastvorträge und Partnerschaften u.a. in der Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich, Israel, USA, China, Nigeria. Lebt in Wien und Niederösterreich. Buchpublikationen u.a. Anpassung oder Widerstand, freies Theater heute. Vom Verlust der Vielfalt (2013), Den Bruch wagen. Texte von und über Peter Kreisky (2019). Lebt in Wien und Niederösterreich. Dr. Phil Renate Grimmlinger, geb. 1948 in Wien. Renate Grimmlinger war als Sozialarbeiterin, als Museumsleiterin und als Familienforscherin tätig. Von 2010 bis 2023 leitete sie das Heimatmuseum Gablitz. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a.: Ferdinand Ebner – Zeitgeist, Kunst und Frauen. Luise Karpischek. Maria Mizera. Hildegard Jone (2. Aufl. 2018); Otto Zeiller (1913–1988): „Meine Jahre in Gablitz zählen zu den schönsten in meinem Leben“ (2014); Gefeiert wird in Gablitz! Geschichte der Wiener Familie Lefnär (2018). Mittwoch, 9. Oktober 2024, 18:30 Die Theaterschaffende und Autorin Eva Brenner hat von der Vaterseite her jüdische Wurzeln. Jahrzehntelang kursierten in der Familie vage Gerüchte über den jüdischen Urgroßvater Jakob. Eva Brenner sucht in diesem Buch nach Antworten auf die Fragen nach Herkunft und geschichtlicher Verortung. Anhand fiktiver Dialoge und Briefe nähert sie sich dem Schicksal ihres Vaters, der das Nazi-Regime in Österreich überlebte und in der Nachkriegszeit als Zahnarzt zum angesehenen Standesvertreter der Ärzteschaft wurde. Das Buch dokumentiert Stationen des Bruchs mit dem Schweigen der Nachkriegsgesellschaft, stellt der Verdrängung und Verharmlosung die Mitschuld zur Seite und betreibt Erinnerungsarbeit als Akt der Aussöhnung. Viele passten sich dem totalitären System an, verschwiegen unerwünschte Vorfahren, schauten weg. Die Tatsache, dass es unzählige ähnlich unerforschte Schicksale gibt, macht das Buch zu einem mutigen Zeitdokument. © privat Eva Brenner ist freie Theaterschaffende, Theaterwissenschaftlerin und Autorin. Studium an der Akademie der bildenden Künste und Universität Wien sowie an der New York University. 1980 bis 1994 in New York, Theaterarbeit Off-Off Broadway. Ph.D. in Performance Studies unter Richard Schechner. 1991 Gründung „Projekt Theater STUDIO“ in Wien und 2002 SCHIELE fest NÖ. Gastspiele, Vorträge, journalistische Arbeiten in Europa, USA, Afrika. Redaktionsmitglied des Magazins Volksstimme und Associate Member des Performance-Kollektivs am East Side Center, New York. Publikationen, zuletzt: Anpassung oder Widerstand. Freies Theater heute. Vom Verlust der Vielfalt (Promedia, 2013), Den Bruch wagen, Texte von und über Peter Kreisky (Mandelbaum, 2019). © privat Renate Grimmlinger war von 2010 bis 2023 Leiterin/Kustodin des Heimatmuseums Gablitz. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a.: Ferdinand Ebner – Zeitgeist, Kunst und Frauen. Luise Karpischek. Maria Mizera. Hildegard Jone (2. Aufl. 2018); Otto Zeiller (1913 – 1988): Meine Jahre in Gablitz zählen zu den schönsten in meinem Leben“ (2014); Gefeiert wird in Gablitz! Geschichte der Wiener Familie Lefnär (2018).Du musst es für mich tun
Ein dialogisches Stück Geschichte
ISBN: 978-3-99016-273-62. Buchpräsentation – Lesung
Ort: Aktionsradius, Gaußplatz 11, 1200 Wien
mit Eva Brenner, Renate Grimmlinger
Moderation: Suzie Wong
Text der Ankündigung
Cover
Katalog Lex Liszt 20253. Buchpräsentation – Lesung
Ort: Café Amadeus, Märzstraße 4, 1150 Wien
mit Eva Brenner, Renate Grimmlinger
Moderation: Waltraud Zechmeister1. Buchpräsentation – Lesung
Ort: VHS Hietzing, Hofwiesengasse 48, 1130 Wien