Eva Brenner und Walter Baier im Gespräch mit Isabel Frey
Was heißt Jüdisch-sein in Zeiten des Kriegs? Muss man als Jüd*in Zionist*in sein? Unterstützen alle Zionist*innen die israelische Besatzungspolitik? Ist Jede*r, der/die mit dem palästinensischen Volk solidarisch ist, ein*e Antisemit*in?
Darüber und über jiddische Kunst diskutieren Eva Brenner und Walter Baier mit Isabel Frey, jiddische Sängerin und politische Aktivistin.
Ihre erstes, im Herbst erschienenes CD-Album heißt Millenial Bundist.
Isabel Frey (A)/Sängerin, Aktivistin, Musikwissenschaftlerin
Isabel Frey ist jiddische Sängerin, politische Aktivistin und Doktorandin an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Sie wuchs in einer säkularen jüdischen Familie auf. Nach der Schule verbrachte sie mit einer zionistischen Jugendbewegung ein Jahr in Israel, wo sie sich vom Zionismus abwandte, als sie die Lebensverhältnisse der Palästinenser*innen kennenlernte. Sie übersiedelte für das Studium nach Amsterdam. Dort begann sie sich politisch, unter anderem in der Hausbesetzerszene zu engagieren. Nach ihrer Rückkehr nach Wien ließen sie das Interesse an jüdischer Musik und Kultur und der politische Aktivismus jiddische Revolutionslieder entdecken. Erste Auftritte folgten. Bekannt wurde ihre Hymne der Wiener Donnerstagsdemos „Nieder mit HC“, mit der sie einen Tag nach Bekanntwerden des Ibiza-Skandals bei der großen Kundgebung am Ballhausplatz auftrat. Im September 2020 erschien ihr erstes Album „Millenial Bundist“. Bei den letzten Wiener Gemeinde- und Bezirksratswahlen kandidierte Isabel Frey für LINKS Wien in der Leopoldstadt.